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Klingelton mit Crank-Effekt

Der Klingelton aus dem Film Crank (Klingelton Crank) ist ja im Grunde ein ganz normaler Klingelton, dessen Geschwindigkeit immer langsamer und Tonhöhe gleichzeit niedriger wird. Dadurch entsteht der Effekt, als ob bei deinem Handy der Akku lehr geht. (Eigentlich ein Trugschluss, denn nur bei mechanischen Abspielgeräten wie Plattenspielern oder Kassettenrecordern würde ein Entleeren des Akkus einen solchen Effekt erzeugen, bei digitalen Abspielgeräten würde wohl nur die Klangqualität deutlich schlechter werden.)

Trotzdem macht der Crank-Effekt Spass und ein Klingelton, der immer langsamer wird, sorgt stets für Lacher. Deshalb zeigen wir euch in diesem Tutorial, wie man mit jedem x-beliebigen Song einen "Crank-Klingelton" machen kann. Alles was Ihr dazu braucht ist eine Sounddatei auf dem Rechner (z.B. mit der Software Audio-Grabber von CD holen) und das Audio-Bearbeitungsprogramm Audacity. Und schon geht's los:

(Wichtig: Dieses Tutorial verwendet ausschließlich kostenlose Software!)

  1. Ihr braucht mindesten die Version 1.3.9 von Audacity, denn nur diese hat bereits den Effekt "Gleitende Zeit-Skala/Pitch". In unserem Tutorial verwenden wir die 1.3.10. Beide Versionen sind zur Zeit noch Beta-Versionen, aber bei uns ist die 1.3.10 stabil gelaufen. Hier geht's zum Download.
  2. Eventuell braucht Ihr für den Mp3-Export am Ende auch den Lame-Mp3-Encoder. Den gibt es hier. Wie Ihr den Lame-Encoder einbindet, entnehmt bitte der Audacity-Hilfe.
  3. Lest euch vielleicht erstmal das Tutorial Klingeltöne selber machen durch. Da findet Ihr einige grundsätzliche Infos. Zum Beispiel erfahrt Ihr dort auch, wie man aus einer Stereo-Datei eine Mono-Datei macht.
  4. Also Ihr habt Euren Song ins Audacity geladen (Audacity starten und Datei einfach reinzeihen) und das sieht so aus:

  5. Audiofile kürzen
    Damit der Crank-Effekt richtig funktioniert, sollte Ihr Euren Song zunächst sinnvoll kürzen. Denn der Klingelton muss kurz sein und der Effekt möglichst früh beginnen, sonst habt Ihr den Hörer bereits abgenommen, bevor der "coole" Effekt kommt. Ihr solltet also am besten nur den Refrain des auswählten Songs nehmen. (Wie man den Refrain ausschneidet, könnt Ihr im obengenannten Tutorial nachlesen.) Nach dem Kürzen ist unser Stück nur noch etwa 14 Sekunden lang.
     
  6. Effekt-Bereich markieren
    Wir wählen nun mit der Auswahlfunktion den Bereich aus in den wir den Effekt einrechnen werden. Wähle den Auschschnitt aus dem Song, wo der Effekt beginnen soll bis zum Ende.

  7. "Gleitende Zeit-Skala/Pitch"-Effekt nutzen
    Nun rechnen wir den Effekt mit ein und das heißt etwas rumprobieren. Leider braucht der Effekt ein ganze Weile, bis er berechnet ist und eine Preview gibt es nicht. Klar ist: beim Schieberegeler für die Geschwindigkeit setzt man den Anfangswert auf 0, damit die Tempoverringerung nahtlos beginnt und am Ende auf den tiefsten Wert -75,00%, damit der Song richtig schön lahm wird. Mit der Tonhöhe muss man etwas probieren, wir haben uns für -4 entschieden. Unsere Einstellungen sahen dann so aus:

  8. Ergebnis
    Nachdem Audacity gerechnet hat ist der Klingelton fertig, dann nur noch exportieren und per Bluetooth oder Datenkabel aufs Handy. Wir wünschen viel Spass beim Aus- und Rumprobieren mit verschiedenen Werten (vielleicht auch mal schneller) mit Eurem Lieblingssong!